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Geschichte des HSV Fraulautern

Handball beim HSV Fraulautern

100 Jahre Handball in Fraulautern: Ein stolzes Jubiläum

Der HSV Fraulautern feierte 2024 ein besonderes Jubiläum: 100 Jahre voller Handballtradition, sportlicher Erfolge und Gemeinschaftsgeist. Was 1924 begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einer festen Größe in der Region entwickelt. Von den historischen Aufstiegen in die Oberliga über zahlreiche Meisterschaften bis hin zu den Erfolgen der Jugend – der HSV Fraulautern blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. 

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Die Geschichte des Handballs in Fraulautern

Von der Gründung bis 1949

 

Der Handball in Fraulautern begann im Jahr 1921, als sich die ersten Handballer im Turnverein Fraulautern zusammenschlossen. Kurz darauf nahmen auch die „Sportfreunde“ und die „DJK“ diesen neuen Sport auf, der sich bald wachsender Beliebtheit erfreute. Im Jahr 1924 fusionierten die „Sportfreunde“ und der „1. Fußballclub Fraulautern 1909“ zu einem Verein unter dem neuen Namen „Sportvereinigung 09“. In den folgenden Jahren spielte die Mannschaft in der höchsten saarländischen Spielklasse im Mittelfeld.

Die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen waren geprägt von Höhen und Tiefen im Fraulauterner Handball. Durch den Beitritt vieler junger Mitglieder gewann die Mannschaft an Stärke. Der Pokalsieg im Saar-Mosel-Kreis im Jahr 1931 markierte einen Höhepunkt, dem jedoch weniger erfolgreiche Jahre folgten. Die Freude am Handball blieb jedoch bestehen, nur unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg.

1937 schlossen sich in Fraulautern die „Sportvereinigung 09“, der „Turnverein 1878“ und der „Boxring 1930“ zur „TSG Saarlautern 3“ (Turn- und Sportgemeinschaft) zusammen. Das „Führerprinzip“ durchdrang alle Vereine, und die Vereinsvorstände wurden nicht mehr gewählt, sondern ernannt. Dieser Zusammenschluss gab dem Handballsport neuen Auftrieb. Bis zum Kriegsausbruch spielte die 1. Mannschaft erfolgreich in der Bezirksklasse. Die letzte große Handballveranstaltung vor dem Krieg in Fraulautern war das Gebietshandballturnier an Ostern 1939, an dem 32 Mannschaften aus dem gesamten südwestdeutschen Raum teilnahmen. Die Fraulauterner 1. Jugend belegte bei diesem Turnier einen beachtlichen zweiten Platz.

Während des Krieges wurde der Spielbetrieb eingestellt, dennoch ist bekannt, dass die Jugend im Jahr 1941 zweiter Bannmeister wurde und an den Spielen um die Gebietsmeisterschaft teilnahm.

Der Handball in Fraulautern erlebte damit wie viele andere Sportarten eine Unterbrechung, bedingt durch den Krieg.

Bereits 1946 begann eine erfolgreiche Wiederaufbauarbeit. Am Karfreitag 1946 wurde der SV 09 offiziell neu gegründet. Zwei Tage später bestritt die 1. Mannschaft ihr erstes Spiel gegen den SC „Saar“ Roden und siegte mit 11:4.

Die „Saarbrücker Zeitung“ schrieb am 24. April 1946 über dieses Spiel: „Erstmalig spielte die erste Handballmannschaft des SV 09 am Ostersonntag wieder. Sie erntete einen ehrenvollen Sieg und zeigte, dass die Spieler sehr auf der Höhe sind. Das Spiel verlief sehr glatt, denn auch die Rodener zeigten ihr Können.“

Kurz darauf verfügte der Verein auch über eine 2. Männermannschaft und eine Jugendmannschaft. In der Spielsaison 1947/48 konnte erneut eine Damenmannschaft gemeldet werden. Der Damenhandball fand in den Jahren nach dem Krieg großen Anklang, und fast jeder handballspielende Verein hatte eine Frauenmannschaft. Unsere Damenelf spielte einen schönen Handball, auch wenn es oft an wurfkräftigen Stürmerinnen mangelte. Im Spieljahr 1947/48 spielte die Damenelf in der Landesklasse, Staffel West, und erzielte ihren größten Sieg, als sie den bisher ungeschlagenen Favoriten Wadgassen in Fraulautern mit 2:1 bezwang. Nach dieser Saison war es jedoch nicht mehr möglich, eine Damenmannschaft zu melden.

Trotz dieser positiven Entwicklung gab es in den Jahren 1949/50 einen Rückschlag: Die 1. Mannschaft musste in die Kreisklasse absteigen. Daraufhin konzentrierte man sich verstärkt auf den Aufbau einer starken Jugend unter Jugendleiter Heinz Bastong, was sich als großer Erfolg erwies. Die Jugendmannschaft wurde 1948/49, 1949/50 und 1950/51 jeweils Kreis-Jugendmeister, 1951/52 und 1952/53 Landes-Jugendmeister sowie Pokal-Meister, und 1959 Kreis-Jugendmeister im Hallenhandball. Die Schülermannschaft wurde 1950/51 und 1951/52 jeweils Kreis-Schülermeister, 1952/53 Landes-Schülermeister und 1955/56, 1956/1957 sowie 1957/58 erneut Kreis-Schülermeister.

Zu Beginn der Saison 1953/54 wechselte die erfolgreiche Jugendmannschaft fast vollständig in die 1. Männermannschaft. Ab diesem Zeitpunkt begannen die erfolgreichen Jahre des Fraulauterner Handballs.

 

Die „goldenen“ 1950er Jahre

Ein wohl einzigartiger Siegeszug führte die Handballer des SV 09 Fraulautern von 1953 bis 1957 von der Kreisklasse bis in die Oberliga Süd-West. Handballerisches Können, Verständnis und gute Kameradschaft waren die Grundvoraussetzungen für diese Erfolge, die hier kurz skizziert sind:

  • 1953/54: Der SV 09 Fraulautern wurde ungeschlagener Meister in der Kreisklasse Saarlouis, Staffel 1. Acht Spieler des Vereins stellten die Kreisauswahl, die Völklingen mit 21:11 besiegte.
  • 1954/55: Der SV 09 Fraulautern wurde erneut ungeschlagener Meister, diesmal der Bezirksklasse West. Die einzigen Minuspunkte resultierten aus zwei Unentschieden gegen Merzig und den Polizei-SV.
  • 1955/56: Der SV 09 Fraulautern errang die Meisterschaft in der Landesliga nach einem harten Kopf-an-Kopf-Rennen mit Niederwürzbach.
  • 1956/57: Der SV 09 Fraulautern wurde ungeschlagener Meister der Verbandsliga Pfalz/Saar. Die einzigen Punktverluste entstanden durch zwei Unentschieden gegen Hilbringen und Rodalben.

Gewohnt an Erfolge erwartete man in Fraulautern mit Spannung die Gegner der Oberliga Süd-West, der damals höchsten Spielklasse im Bereich des DHB. Die Mannschaft enttäuschte keinen Handballfreund: Sie schlug sich hervorragend und erreichte einen ausgezeichneten fünften Platz, nachdem sie dem späteren Meister Haßloch als einzige Mannschaft ein 11:11-Unentschieden abtrotzte. Durch die Neuordnung der Staffeln seitens des DHB verblieben in diesem Jahr jedoch nur die ersten vier Mannschaften in der Oberliga.

Im Überbrückungsjahr 1958 zeigte sich, dass Fraulautern im Saarland keinen Gegner zu fürchten hatte. Mit 36:0 Punkten errang die Mannschaft ungeschlagen die Saarlandmeisterschaft.

Analog zu den Erfolgen im Feldhandball erreichte der SV 09 auch im Hallenhandball die höchste saarländische Spielklasse. Dies ist umso bemerkenswerter, da der Verein nicht in einer Halle trainieren konnte. Die drei Männer, denen diese Erfolge in erster Linie zu verdanken sind, seien hier besonders erwähnt: Jugendleiter und Spieler Heinz Bastong, der leider zu früh verstorbene Abteilungsleiter Hermann Simon und Trainer Peter Hennrich.

 

Ernüchterung in den 1960er und 1970er Jahren

Nach dem Höhepunkt der Leistungen folgten Anfang der 1960er Jahre für die Handballabteilung des SV 09 Fraulautern bittere Ernüchterung. Die Jahre des Erfolges wichen einer Phase der Mittelmäßigkeit, geprägt von Stagnation in der Abteilungsarbeit und der Nachwuchsförderung. Der Tiefpunkt war die Saison 1961/62, als Rudi Zeltinger Abteilungsleiter war. Die Abteilung konnte keinen Jugendleiter benennen, und die Spiele fanden ohne Beteiligung von Jugendmannschaften des SV 09 statt. Doch Idealisten wie Edgar Hirschbach und Werner Jung rüttelten die Abteilung wach.

Edgar Hirschbach übernahm 1962 die Abteilungsleitung. Es war eine schwierige Zeit für die Handballer in Fraulautern. Nach den großen Erfolgen in den 1950er Jahren drohte der ersten Männermannschaft der Abstieg in die Bezirksklasse. Hirschbachs Beitrag in der Vereinszeitung Nr. 1/62 weckte viele Mitglieder auf, und er nahm die Abteilungsleitung an. Die Jugendarbeit wurde wieder aufgenommen, und schnell stellten sich die ersten Erfolge ein. Hirschbach blieb bis 1967 Abteilungsleiter.

Werner Jung, Mitglied der Meistermannschaft der 1950er Jahre und Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1954 in der Saarmannschaft, übernahm 1967 das Amt des Abteilungsleiters und bekleidete es 14 Jahre bis 1981 mit großem Engagement. Gleichzeitig wurde er Trainer der ersten Männermannschaft, die inzwischen bis in die Bezirksklasse abgerutscht war.

Zu dieser Zeit trat Feldhandball mehr und mehr in den Hintergrund, und es wurde fast nur noch in der Halle gespielt. Die Jugendarbeit, vorangetrieben von Edgar Hirschbach und Albert Adam, ließ jedoch für die Zukunft hoffen. 1968 stand mit der Stadtgartenhalle in Saarlouis eine geeignete Trainingsstätte zur Verfügung.

Anfang der 70er Jahre gelang es Trainer Werner Jung, die erste Männermannschaft in der Bezirksklasse zu stabilisieren und sie nach einer Aufbauphase unter die stärksten Mannschaften dieser Klasse zu führen. Die Meisterschaft wurde jedoch Jahr für Jahr knapp verpasst. Darunter litt vor allem die zweite Mannschaft, die von 1975 bis 1978 dreimal die Meisterschaft in der Kreisklasse A erreichte, aber nicht aufsteigen konnte, da die erste Mannschaft immer noch in der Bezirksklasse spielte.

Die Jugendarbeit wurde intensiviert. 1972/73 wurde die D-Jugend Staffelmeister in der Halle, 1973/74 die E-Jugend (ungeschlagen). 1975 konnte auch wieder eine Damenmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet werden, und schon bald gab es auch weibliche Jugendmannschaften. Nachdem die weibliche A-Jugend in der Saison 1979/80 in der Landesklasse ihre Spielstärke unter Beweis gestellt hatte und fast komplett in die erste Mannschaft wechselte, gelang, unter Trainer Bernd Mucha, auf Anhieb die Meisterschaft in der Bezirksklasse. Zum Aufstieg in die Saarliga reichte es jedoch nicht; die Aufstiegsrunde kam für die junge Mannschaft noch zu früh. Ein Jahr später wurde jedoch unter Trainer Werner Derschang auch dieses Ziel erreicht.

 

„Lichtblick im Anmarsch“ in den 1980er Jahren

1978 übergab Werner Jung nach 11 Jahren als Trainer die Verantwortung an Hermann Hower. In der Saison 1979/80 konnte endlich die Meisterschaft und der Aufstieg in die Saarliga Süd-West gefeiert werden. Dieser Aufstieg kam jedoch offenbar zu früh, denn die Mannschaft scheiterte trotz guter Leistungen in den entscheidenden Spielen an den Nerven und konnte den Abstieg nicht verhindern. Nach einem Jahr in der Bezirksklasse 1981/1982, das mit einem enttäuschenden 7. Platz endete, gelang 1982/83 nach einer äußerst spannenden Saison erneut die Meisterschaft. Diese wurde buchstäblich in letzter Sekunde durch einen von Uwe Barth verwandelten Siebenmeterstrafwurf beim Mitkonkurrenten Brotdorf gesichert.

1983 brachte jedoch nicht nur die Meisterschaft der ersten Mannschaft Grund zur Freude. Auch die dritte Männermannschaft holte sich den Titel in der Kreisklasse B, obwohl sie gegen wesentlich jüngere Mannschaften antrat, und die zweite Damenmannschaft komplettierte das Meisterterzett mit dem ersten Platz in der Kreisklasse.

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Männermannschaft unter Hermann Hower zu einer Spitzenmannschaft in der Saarliga Süd-West. Nach 10 Jahren erfolgreicher Arbeit (mit einer einjährigen Pause) übergab Hermann Hower 1988 das Traineramt an Klaus Ney.

 

„Ein Silberstreif am Horizont“ die 1990er Jahre

Der Silberstreif am Horizont, den der 1. Vorsitzende des SV 09, Heinrich Hirschbach, bei der Meisterschaft im Jahre 1983 erkannte, setzte sich in den 1990er Jahren fort.

1990 wurde die 1. Männermannschaft Meister und stieg in die Oberliga Saar auf. Allerdings kam dieser Aufstieg wohl zu früh, da die Mannschaft aufgrund des schlechteren Torverhältnisses wieder absteigen musste. Die Jahre 1993 und 1994 waren im Pokalwettbewerb sehr erfolgreich: der SV 09 wurde zweimal Saarlandpokalsieger. 1993 erreichte die Mannschaft die dritte Runde auf Südwestebene, schied jedoch gegen den Bezirksligisten HSC Landwehrhagen aus. 1994 wurde die Pokalrunde aufgrund von Fehlern des Verbands nicht weitergeführt, was insbesondere die kleineren Vereine benachteiligte.

In den drei Spielzeiten nach dem Abstieg wurde die Mannschaft jeweils Zweiter. Die Saison 1994/95 gilt als eine der spannendsten in der Vereinsgeschichte. Der HC Dillingen-Diefflen und der SV 09 lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das Spiel in Diefflen endete vor 300 Zuschauern 15:15. Dillingen-Diefflen gab zwei Punkte gegen den ATSV Saarbrücken ab. Im letzten Rundenspiel gegen Dillingen-Diefflen kamen 450 Zuschauer in die Steinrauschhalle. Der SV 09 fand nie zu seinem gewohnt guten Spiel und verlor 22:20. Mit 41:3 Punkten waren beide Mannschaften punktgleich, sodass zwei Entscheidungsspiele notwendig wurden. Das erste Spiel vor 500 Zuschauern in der Fliesenhalle gewann der SV 09 mit 19:14. Beim Rückspiel in Diefflen, vor ebenfalls großer Kulisse, entwickelte sich ein Handballkrimi. Beim Stand von 15:11 hatte Diefflen in der letzten Sekunde des Spiels durch einen Siebenmeter die Möglichkeit, die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Achim Jung hielt diesen Siebenmeter, und der SV 09 war Meister und stieg in die Oberliga Saar auf. In den beiden ersten Jahren belegte die Mannschaft jeweils den 6. Platz mit 22:22 Punkten.

In den 1990er Jahren kämpfte die Abteilung mit sinkenden Mannschaftszahlen. 1990 nahmen noch fünf aktive Mannschaften (drei Männer und zwei Frauen) am Spielbetrieb teil, 2000 waren es nur noch zwei Männermannschaften.

Von 1981 bis 1993 wurden 13 Hallenhandballturniere durchgeführt, und von 1987 bis 1994 fanden acht Hobbyhandballturniere statt. 1997 übernahm Udo Jung das Traineramt von Klaus Ney, der zum Ligakonkurrenten SG Brotdorf/Mettlach wechselte. In den neun Jahren seiner Tätigkeit konnte die Mannschaft an die Erfolge der goldenen 1950er Jahre anknüpfen. 1998 musste die Mannschaft als Vorletzter aus der Oberliga absteigen. 2004 folgte der Abstieg von der Verbandsliga in die Saarliga, doch der sofortige Wiederaufstieg gelang souverän mit 39:5 Punkten, sieben Punkte vor dem Zweiten. Trotz durchwachsener Spielzeiten wurde die Verbandsliga gehalten.

Auch die Frauenmannschaft entwickelte sich zu einem Spitzenteam in der Saarliga Südwest. 1988/89 wurden sie Meister und stiegen in die Oberliga Saar auf, mussten jedoch aus Spielermangel die Mannschaft abmelden. In den folgenden Jahren gab es ein Auf und Ab: 1991 wurden sie Meister der Bezirksliga, 1996 stiegen sie aus der Saarliga West ab, und 1998 musste die Mannschaft erneut abgemeldet werden. In der Saison 2001/2002 konnte wieder eine Mannschaft gemeldet werden, die überraschend die Meisterschaft errang und in die Saarliga West aufstieg. 2005 stieg die Mannschaft in die A-Liga ab.

Die 2. Männermannschaft spielte weiter in der Bezirksklasse mit schwankenden Leistungen. 1996 stieg sie in die A-Klasse ab, nachdem sie einige Jahre nur knapp dem Abstieg entronnen war. 2001 wurde die Meisterschaft in der A-Klasse errungen. 2007 schaffte die Mannschaft die Qualifikation für die eingleisige A-Liga nicht und spielt seitdem in der B-Liga, wo sie 2008 Vizemeister wurde.

Die männliche A-Jugend spielte 1985/86 in der Landesklasse. Auch im Jugendbereich musste die Abteilung mit sinkenden Mannschaftszahlen zurechtkommen. 1989 nahmen nur noch zwei Mannschaften am Spielbetrieb teil. Durch intensive Arbeit gelang es 1991, mit sieben Jugendmannschaften zu spielen, und erste Erfolge stellten sich ein: 1993 wurde die weibliche C-Jugend Meister in der Bezirksklasse, 1994 die männliche C-Jugend in der Bezirksklasse 2. Der geplante Zusammenschluss aller Handballvereine in Saarlouis zu einer Spielgemeinschaft wurde in der Mitgliederversammlung abgelehnt, und der SV 09 blieb eigenständig, arbeitete aber mit dem TV Beaumarais zusammen. 1995/96 spielten einige Spieler in der B-Jugend in der Oberliga. Durch den Weggang einiger Spieler zur neu gegründeten HG Saarlouis konnten 2000 nur noch zwei Mannschaften gemeldet werden. Durch konsequente und kontinuierliche Arbeit wurden 2002 bereits fünf Mannschaften gemeldet. In der Saison 2008/2009 nahmen acht Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil (A-F männlich, D+C weiblich).

 

Erfolgreiche Jugendarbeit in den 2000er Jahren

2003 initiierte Hans-Joachim Rupp, der Dieter Conradt im Jahr 2000 nach 19-jähriger Amtszeit als Abteilungsleiter abgelöst hatte, das Werner-Jung-Gedächtnisturnier. Werner Jung verstarb am 23. Juli 2002 im Alter von 68 Jahren. Hans-Joachim Rupp wurde 2005 zum Vorsitzenden des SV 09 gewählt und übergab das Amt des Abteilungsleiters 2006 an seinen Bruder Herbert Rupp.

Die Saison 2007/2008 ging als eine der erfolgreichsten Spielzeiten in die Geschichte der Abteilung ein. Die männliche D-Jugend wurde Bezirksmeister mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden in 21 Spielen. Die männliche E-Jugend blieb in 21 Spielen ungeschlagen und wurde Meister in der Bezirksklasse II. Ebenso wurde die männliche C-Jugend, in einer Spielgemeinschaft mit Nalbach, Meister in der Bezirksklasse II. Das i-Tüpfelchen setzte die männliche C-Jugend (Jahrgänge für die Saison 2008/2009), die sich mit einer herausragenden Leistung für die Oberliga Saar qualifizierte und somit in der Saison 2008/2009 zu den zehn stärksten Mannschaften im Saarland zählte.

Es ist wieder ein Silberstreif am Horizont zu erkennen.

 

Von Handballabteilung des SV 09 zum HSV 1924 Fraulautern

Im Jubiläumsjahr 2009, als der SV 09 Saarlouis-Fraulautern sein 100-jähriges Bestehen feierte, waren von ursprünglich neun Abteilungen nur noch vier Teil des Vereins. Die Abteilungen Billard und Schach hatten sich aufgelöst, während Tennis, Tischtennis und Radfahren eigene Vereine gegründet hatten. Diesem Beispiel folgten 2010 auch die Handballer.

Der Vorstand der Handballabteilung entschied sich nach einem langen Entwicklungsprozess, den SV 09 Fraulautern zu verlassen und einen eigenständigen Verein zu gründen. Am 7. November 2009 wurde in der Gaststätte Topspin der HSV 1924 Saarlouis-Fraulautern gegründet. Die Handballabteilung des SV 09 Fraulautern wurde zum 31. Dezember 2009 aufgelöst, und der HSV Fraulautern übernahm am 1. Januar 2010 die Amtsgeschäfte. Die laufende Saison wurde noch unter dem Namen SV Fraulautern zu Ende gespielt.

Die letzten beiden Spielzeiten als SV 09 Fraulautern waren durchaus erfolgreich. Nach 23 Jahren spielte die männliche C-Jugend wieder in der Oberliga (2008/2009). Schon die Teilnahme an der Oberliga war ein großer Erfolg. Doch es kam noch besser: Die Jungs zeigten in allen Spielen großartige Leistungen und belegten einen überraschenden 5. Platz. Ein Highlight war der 29:26-Sieg gegen die HG Saarlouis. Auch die E-Jugend wurde Meister in der Bezirksklasse.

Die Saison 2009/2010 war die letzte unter dem Namen SV 09 Fraulautern. Die männliche C-Jugend qualifizierte sich erneut für die Oberliga und belegte den 4. Platz. Zudem konnten drei Meisterschaften gefeiert werden: Die männliche A-Jugend (SG Fraulautern/Überherrn), die männliche B-Jugend (SG Fraulautern/Nalbach) und die E-Jugend wurden jeweils Meister in der Bezirksklasse. Die E-Jugend wurde zudem Zweiter beim Endturnier der Bank 1 Saar Handball Trophy, das in der Fliesenhalle ausgetragen wurde.

Die erste Saison (2010/2011) als HSV 1924 Fraulautern verlief ebenfalls erfolgreich. Die männliche B-Jugend qualifizierte sich für die Regionalliga, musste sich dort jedoch den starken Mannschaften aus Zweibrücken und Völklingen geschlagen geben. In der Oberliga überraschte das Team alle, startete mit 11 Siegen und kassierte erst im Februar gegen die HG Saarlouis beim 27:27 den ersten Punktverlust. Trotz eines deutlichen Rückstands kämpfte sich die Mannschaft in den letzten 20 Minuten zurück. Bis zum Rückspiel blieb das Team Tabellenführer, verlor jedoch deutlich mit 32:23. Mit 41:3 Punkten und 740:566 Toren belegte die Mannschaft den 2. Platz. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte erreichte die männliche B-Jugend das Energis-Cup-Finale und wurde Vierter. Torwart Moritz Krause wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt. Die männliche C-Jugend (in Spielgemeinschaft mit dem HC Überherrn) wurde ohne Punktverlust Meister in der Bezirksklasse. Der weibliche Bereich spielte als JSG Diefflen-Fraulautern. Die weibliche B-Jugend und die weibliche C1 wurden Meister in der Bezirksklasse.

 

Zusammenschluss mit dem HC Überherrn zur HSG Fraulautern-Überherrn

Nach nur einer Saison als HSV 1924 Fraulautern beschlossen wir Anfang 2011, eine Spielgemeinschaft mit dem HC Überherrn zu gründen – die HSG Fraulautern-Überherrn. Beide Vereine stellten ihren eigenen Spielbetrieb mit dem Ende des Spieljahres 2010/2011 ein.

Geschichte HSV Fraulautern